Weniger Geld für Revolution Train in Norderstedt

Weniger Geld für Revolution Train in Norderstedt
Der Revolution Train kommt wieder nach Norderstedt - nur wie lange bleibt er?

Norderstedt – Seinen Ursprung hat er in Tschechien. Mittlerweile ist er aber auch in Norderstedt schon gut bekannt: Der Revolution Train. Ein Drogenpräventionsprojekt das sich an Kinder und Jugendliche wendet. In diesem Jahr ist der Besuch des Zuges auch in Norderstedt wieder geplant. Doch jetzt ist der Aufschrei bei den Organisatoren groß: denn fest eingeplante Gelder für das Projekt stehen plötzlich nicht mehr zur Verfügung.

Der Revolution Train, der Anti-Drogen-Zug, wird ab dem 15. September wieder Station in Norderstedt machen. Das ist fix. Die Frage ist aber für wie viele Tage?

Bei den ersten beiden Aufenthalten waren es in den vergangenen Jahren immer 5 Tage. Nun läuft es wohl auf 4 hinaus.

Der Grund: die Kosten! Der Kreis Segeberg, der das Drogenpräventionsprojekt bislang mit gut 30.000 Euro förderte, und die Gemeinde Henstedt-Ulzburg, die sich mit 5.000 Euro beteiligte, ziehen ihre finanziellen Mittel zurück.

Wolfgang Banse vom Kriminalpräventiven Rat der Stadt Norderstedt und Jürgen Schlichting von der Kreisverkehrswacht Segeberg, die Haupt-Organisatoren des Projektes, können vor allem die politisch beschlossene Entscheidung des Kreises nicht nachvollziehen.

Rund 140.000 Euro kostet der Revolution Train für die kompletten zwei Wochen die er im Kreis Segeberg touren wird. 11.000 Euro pro Tag. Neben Norderstedt wird er auch wieder Station machen in Bad Segeberg und Bad Bramstedt. Bislang hätten sich für die zwei Wochen im September schon rund 3000 Schüler der weiterführenden Schulen im Kreis angemeldet.

Dem Kreis war das Projekt am Ende zu teuer

Die Initiatoren hatten seit dem ersten Halt des Zuges im Jahr 2021 mit Gegenwind zu kämpfen. In dem Zug wird auch anhand eines Filmes aufgezeigt, welch schlimme Folge der Drogenkonsum haben kann. Für Banse und Schlichting sei dies aber nicht abschreckend sondern einfach nur authentisch.

Wolfgang Banse im Interview.

Wolfgang Banse zeigt sich enttäuscht vom finanziellen Ausstieg des Kreises Segeberg. Umso mehr lobt er dafür das Engagement der Stadt Norderstedt, die sich auch in diesem Jahr wieder mit über 20.000 Euro am Projekt beteiligen wird.

Eine ganz wichtige Rolle spielen neben den Kommunen aber auch die Sponsoren. Diese kommen fast für die Hälfte der Kosten auf.

Deswegen freut sich Wolfgang Banse umso mehr, dass sich kürzlich der Norderstedter Filmemacher Ekrem Engizek dazu entschlossen hat den Revolution Train zu unterstützen. Im Zuge seines neuen Kino-Films „Haps – Crime doesn´t pay“ wird es verschiedene Premieren geben auf denen für den Zug gespendet werden kann.

Mit viel ehrenamtlichem Engagement und vielen Sponsoren soll der Aufenthalt des Revolution Trains im September 2025 im Kreis Segeberg gelingen. Dafür werden sich Wolfgang Banse und Jürgen Schlichting auch in den kommenden Monaten einsetzen.

Mehr dazu: https://www.revolutiontrain.cz/de/projekt.php