Kinotipp: „Das große Los“ – Lottogewinn mit Hindernissen

Es ist tatsächlich passiert: Seit Jahrzehnten spielt Henri (Gérard Darmon) Lotto – und jetzt geht der Gewinn doch wirklich auf die kleine bretonische Insel, auf der er lebt. Nur hat eben nicht er gewonnen, sondern einer seiner Nachbarn. Gemeinsam mit seinem Jugendfreund Jean-Jean (Didier Bourdon) findet er den Gewinner: Er sitzt tot in seinem Fernsehsessel, mit dem Lottoschein in der Hand. Offenbar war die Aufregung über den Gewinn zu viel für sein Herz. Nur was passiert jetzt mit dem Gewinn? Henri und Jean-Jean reißen sich den Gewinnschein unter den Nagel und geben bei der Lotto-Gesellschaft Jean-Jean kurzerhand als den Gewinner aus. Nicht damit gerechnet haben sie, daß die Gesellschaft eine eifrige junge Kollegin schickt, die nicht nur die Identität des Gewinners prüft, sondern auch seine Nachbarn befragt. Schließlich geht es um jede Menge Geld! Also weihen die beiden Gelegenheits-Gauner das ganze Dorf ein, und versprechen, denn Gewinn schließlich aufzuteilen…
„Das große Los“ ist ein fast originalgetreues Remake der irischen Komödie „Lang lebe Ned Devine“, die 1999 zum Überraschungserfolg wurde. Warum davon jetzt eine Neuverfilmung her musste, noch dazu eine, die so dicht am Original hängt, bleibt das Geheimnis der Macher: Außer daß der Schauplatz nach Frankreich verlagert wurde, sind selbst die Neben-Charaktere die Gleichen. Das macht den Film für alle, die „Ned Devine“ gesehen haben, nur mäßig originell. Aber wer das Original nicht kennt, für den ist „Das große Los – 1 Insel, 40 Einwohner, 2 Betrüger“ ein netter kleiner Film und eine gute Gelegenheit, die Couch mal wieder gegen den Kinosessel einzutauschen.